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Parasiten-Patrouille

Kleiner Parasitenfresser: In der Lachszucht in Norwegen beschützt der Seehase den Lachs; der kleine grüne Fisch frisst die Lachslaus, ein Parasit, der sich auf die Haut der wertvollen Zuchtlachse setzt, Quelle: Nordland Rensefisk AS

Gefräßig: Die Lachslaus verursacht Wunden auf der Haut der Lachse und führt im schlimmsten Fall zum Tod der Fische

Computerdarstellung einer Zuchtfarm für Seehasen: Die Seehasen werden in Becken aus Polystone® G von Röchling gezüchtet

In der Lachszucht beschützt der Seehase den Lachs

In jedem Beruf gibt es große und kleine Probleme. Manche lassen sich schnell lösen, andere verlangen mehr Durchhaltevermögen. Lachszüchter in den norwegischen Fjorden haben ein Problem, das nur wenige Millimeter groß ist. Dennoch hält es sie ganz schön auf Trab: die Lachslaus. Der kleine Parasit setzt sich auf die Haut der Zuchtlachse. Dort verursacht er Wunden und führt im schlimmsten Fall zum Tod. Deswegen geben die Züchter dem Lachs einen Beschützer an die Seite: den Seehasen. Gezielt setzen sie den Fisch zu den Lachsen in die Zuchtgehege, damit er die Laus frisst. Um den Bedarf an Seehasen zu decken, züchten viele Lachsfarmer ihn in speziellen Becken aus Polystone® G. Hergestellt werden die Becken von Plastveis AS, ein auf die Fischzucht an Land spezialisiertes Unternehmen aus Norwegen. In den Tanks wachsen die Seehasen heran, bis sie groß genug sind für die Parasiten-Patrouille.

Mit dem Seehasen hat sich in den letzten Jahren eine umweltfreundliche und für die Lachse schonende Art der Schädlingsbekämpfung etabliert. Bislang hatten Lachszüchter vor allem Schädlingsbekämpfungsmittel und Medikamente eingesetzt. Dies ging jedoch mit hohen Kosten sowie Risiken für die Gesundheit und Umwelt einher.

Gezüchtet werden die Lachse in schwimmenden Netzgehegen in den norwegischen Fjorden. Dies ermöglicht die kontrollierte Zucht in natürlichen Gewässern und bietet eine Alternative zur weltweiten Überfischung der Meere. Dabei ist diese Art der Zucht, die Aquakultur genannt wird, auch eine Antwort auf die Frage nach ausreichend Lebensmitteln für die wachsende Weltbevölkerung.

Zwei bis drei Jahre wächst der Lachs in den Gehegen heran, bis er mit vier bis fünf Kilo Gewicht die richtige Größe für den Verzehr hat. Im Gehege ist allerdings auch ein Störenfried zu Hause: die Lachslaus. Der Parasit kommt in den norwegischen Gewässern von Natur aus vor und ist ein steter Begleiter der Zucht. Begünstigt wird der Lausbefall, da die Fischdichte in den Netzgehegen höher ist als in der freien Natur. Damit der Zuchtlachs trotzdem gesund bleibt, setzen ihm immer mehr Züchter den Seehasen als Beschützer zur Seite. Der kleine, grünlich schimmernde Fisch frisst die Laus vom Lachs und bietet eine effektive und sanfte Methode der Schädlingsbekämpfung.

Wohlbefinden steigt

Für die Züchter hat der kleine Parasitenfresser, dessen biologischer Name „Cyclopteridae“ ist, viele Vorteile: Der Seehase reduziert den Einsatz herkömmlicher Schädlingsbekämpfungsmittel und verringert die Behandlung kranker Lachse. Dies fördert das Wohlbefinden der Tiere und unterstützt das Wachstum. So senken Züchter ihre Kosten und haben gesündere Fische.

Hoher Bedarf

Daher ist es kein Wunder, dass der Bedarf an Seehasen in Norwegen in den letzten Jahren stark gestiegen ist. Die Gehege haben einen Durchmesser von etwa 50 Meter und sind zwischen 20 und 50 Meter tief. Maximal 200.000 Lachse und Seehasen dürfen gemeinsam in jedem Gehege schwimmen. So hat jedes Tier ausreichend Freiraum; die Fischdichte ist streng limitiert. Pro Gehege kommen dabei rund acht bis zehn Prozent Seehasen zum Einsatz. In Norwegen werden so rund 40 Millionen Seehasen pro Jahr benötigt. Dieser Bedarf kann nicht durch den natürlichen Fang gedeckt werden. Gefragt ist eine gezielte Zucht.

Gezielte Zucht

Viele norwegische Lachsfarmer setzen für die Zucht der Seehasen Behälter aus Polystone® G von Röchling ein. Die Seehasen wachsen in den speziell für die Zucht gebauten Tanks in eigenen Aufzuchtstationen an Land heran, bis sie fit sind für den Parasitendienst im Fjord.

Gefertigt werden die Behälter von Plastveis AS, ein auf Fischzucht an Land spezialisiertes Unternehmen aus Norwegen. Polystone® G lässt sich sehr einfach verarbeiten und verschweißen und ermöglicht so die Herstellung kundenspezifischer Tanks. Bei der Fertigung von Becken für die Fischzucht, muss dabei immer der jeweilige Fisch mit seinen Eigenarten beachtet werden. Der Seehase zieht sich zum Ausruhen gerne an die Wände der Tanks zurück. Sie müssen deswegen immer besonders sauber sein. Polystone® G lässt sich sehr einfach reinigen und erleichtert so die Zucht des Seehasens. Ebenso spielt die Langlebigkeit des Werkstoffes eine wichtige Rolle: Die geplante Lebensdauer der Tanks liegt bei mehreren Jahrzehnten. Mit Polystone® G kann Plastveis AS so individuelle und langlebige Tanks speziell für die Zucht der Seehasen herstellen.

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