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„Direkt am Puls der Industrie“

Wie innovative neue Produkte entstehen können

Seit der letzten K in 2016 hat sich bei Röchling Industrial ein grundlegender Wandel in der Produktentwicklung vollzogen: Die Abteilung Corporate R&D wurde neu gegründet und das Industriemanagement eingeführt. Im Interview sprechen Dr. Axel Höfter, General Manager Corporate R&D, und Peter Eckerstorfer, Head of Industry Management, darüber, warum beide Bereiche eine entscheidende Rolle für die Entwicklung neuer Produkte spielen, wie die Zusammenarbeit aussieht und was sie sich von Kunden wünschen.

Im Gespräch: Dr. Axel Höfter, General Manager Corporate R&D (links), und Peter Eckerstorfer, Head of Industry Management

Auf der letzten Kunststoffmesse 2016 gab es die Corporate R&D und das Industriemanagement noch gar nicht. Warum sollen beide Bereiche heute eine entscheidende Rolle in der Produktentwicklung bei Röchling Industrial einnehmen?

Dr. Axel Höfter: Wir möchten das gesamte Thema Entwicklung völlig neu denken und stellen uns dafür ganz neu auf. Die Ziele der zentralen Entwicklungsabteilung Corporate R&D, die 2018 gegründet wurde, sind die Bündelung und Koordination aller Entwicklungsaktivitäten bei Röchling Industrial sowie die Verfolgung und Bearbeitung übergeordneter Entwicklungsschwerpunkte. Jeder Standort hat seine eigene R&D Abteilung. Und strategisch ist es auch so gewollt, den dezentralen Einheiten ihre Eigenständigkeit und hohe Flexibilität zu bewahren. Sie
verfügen über die besten Kenntnisse ihrer Kunden, Produkte und Märkte.

Peter Eckerstorfer: Eine Industrieorientierung und eine Forschung und Entwicklung gab es bei Röchling immer schon, schließlich gilt Röchling als einer der Innovationsführer der Kunststoffbranche. Mit der Einführung des Industriemanagements Anfang 2018 ist der Fokus jetzt ein noch viel größerer. Wir denken nicht mehr vom Werkstoff aus, sondern aus dem Blickwinkel des Kunden in seiner jeweiligen Industrie. Bislang haben unsere Business Units ihre Produkte eigenständig werkstoffbezogen vermarktet. Mit dem Industriemanagement bündeln wir nun die Aktivitäten, um einen höheren Kundennutzen zu erzielen. Dafür haben wir für alle Zielindustrien globale Ansprechpartner, die idealerweise direkt aus der jeweiligen Industrie kommen und deren Sprache sprechen.

Wir möchten das gesamte Thema Entwicklung völlig neu denken.

Dr. Axel Höfter, General Manager Corporate R&D

Welche Aufgaben haben das Industriemanagement und die Corporate R&D?

Dr. Axel Höfter: In erster Linie hat die Corporate R&D die Aufgabe, sich um die strukturierte Bearbeitung mittel- und langfristiger Entwicklungsschwerpunkte zu kümmern. Dafür heben wir Synergien, vermeiden Redundanzen und erfassen und stellen vorhandenes Know-how bereit.

Peter Eckerstorfer: Die wesentliche Aufgabe unserer Industriemanager ist es, bereits heute zu wissen, was Kunden in der jeweiligen Industrie morgen von ihren Zulieferern erwarten. Unsere Industriemanager sind mit unseren Kunden dafür im intensiven Gespräch über ihre Anwendungen und Anforderungen. Ich sehe dabei meine Aufgabe wie den Zehner, den Spielmacher, im Fußball. Er koordiniert, zieht die Fäden und bringt die Spieler in aussichtsreiche Positionen.

Warum sind Corporate R&D und Industriemanagement aufeinander angewiesen?

Peter Eckerstorfer: Innovation braucht beides. Eine Idee aus einer Industrie mag zwar sehr interessant sein, aber wie schaut es mit der Entwicklung dieser Idee bis hin zu einer fertigen Lösung aus?

Dr. Axel Höfter: Verkürzt zusammengefasst besteht Innovation aus vier Schritten: der Ideengenerierung, der Auswahl geeigneter Ideen, der Entwicklung von Produkten, Dienstleistungen oder Prozessen und schließlich der Markteinführung. Die Entwicklung befindet sich also, wenn man so will, im Zentrum des Innovationsprozesses. Die Ideengenerierung, aber auch die Markteinführung, sind wiederum wesentliche Aufgaben des Industriemanagements. 

Innovation entsteht nicht im Labor, sondern aus dem persönlichen Gespräch mit dem Kunden, der seine Anforderungen und Herausforderungen formuliert. Wie können Industriemanagement und Corporate R&D zusammenarbeiten, um daraus innovative neue Produkte zu entwickeln?

Dr. Axel Höfter: Wir müssen Kundennähe konsequent leben. Das ist der Schlüssel zur Innovationskraft. Nur im engen, partnerschaftlichen Austausch mit unseren Kunden werden wir langfristig erfolgreich sein. Dabei ist es aber sehr wichtig, sich auf die definierten strategischen Entwicklungsziele zu fokussieren, um nicht ungerichtet jeder Idee nachzujagen.

Peter Eckerstorfer: Das funktioniert nur, wenn wir gemeinsam direkt am Puls der jeweiligen Industrie sind. Workshops gemeinsam mit unseren Partnern und bei den OEMs mit den dortigen Entwicklern sind meistens der Ausgangspunkt für Innovationen. Dabei können die Leitziele der Corporate R&D mit den Zielen der Kunden kombiniert werden, und durch den Industriefokus kennen wir ja die grundsätzlichen Bedürfnisse der einzelnen Industrien ohnehin sehr gut.

Anwendungstechnik war gestern, heute müssen wir in der Lage sein, die Prozesse unserer Kunden zu verbessern, um deren Produkte innovativer zu machen.

Peter Eckerstorfer, Head of Industry Management

Wie können die Kunden aus dem Zusammenspiel von
Industriemanagement und Corporate R&D profitieren?

Peter Eckerstorfer: Wir möchten für unsere Kunden Wettbewerbsvorteile schaffen. Anwendungstechnik war gestern, heute müssen wir in der Lage sein, die Prozesse unserer Kunden zu verstehen und zu verbessern, um deren Produkte innovativer zu machen.

Dr. Axel Höfter: Unsere Kunden profitieren von der verbesserten Durchlässigkeit ihrer Bedarfe und Ideen in unsere Entwicklungsaktivitäten. Durch die enge Verzahnung des Industriemanagements und der Corporate R&D verbinden wir die erforderliche Kundenorientierung mit einer hohen Reaktionsgeschwindigkeit.

Was wünschen sich Industriemanagement und Corporate R&D von den Kunden?

Dr. Axel Höfter: Anspruchsvolle Aufgaben! Und die Bereitschaft zu langfristiger und partnerschaftlicher Zusammenarbeit.

Peter Eckerstorfer: Challenge! Ich möchte mit unseren Kunden Ideen diskutieren, die visionär sind, und eines ist klar: Wer an Kunststoff denkt, muss an Röchling denken!

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